BOLITA
BOLITA
Geburtsjahr: 2003
Beschreibung:
Tierschutz ist immer wieder eine Herausforderung. Diese nehmen wir auch immer wieder gerne an und sind auf alles gefasst, trotzdem kommt es immer mal wieder zu Überraschungen. Aber der Reihe nach. Aktuell ist Bolita unser Sorgenkind.
Bolita wurde von Ihrer Besitzerin ins Tierheim gebracht, nachdem sie vom anderen Hund der Familie gebissen wurde. So weit so schlecht. Bolita fand eine Pflegestelle in Vitoria und um so mehr waren wir überrascht, dass die Kleine nach Deutschland in weit schlechteren Ernährungszustand ankam, als das die Tierheimbilder vermuten ließen. Bolita hatte struppiges Fell und war abgemagert bis auf die Knochen.
Außerdem hatte sie einen furchtbaren Durchfall. Die sofortige Entwurmung bekämpfte zwar noch mögliche vorhandene Parasiten, brachte aber zunächst nichts, erst die Umstellung auf ein spezielles Diätfutter zeigte schließlich Erfolg. Der Mittelmeertest ergab einen grenzwertigen Leismaniosewert. Der Verdacht einer Babesiose, der zur Anämie gepasst hätte, erhärtete sich nicht. Leber und Nierenwerte waren keinesfalls alarmierend. Die Blutbefunde lassen sich nicht eindeutig einem Krankheitsbild zuschreiben, der auch zum Ausmergeln der Hündin geführt hat.
Letzten Freitagabend bekam Bolita erst üblen Mundgeruch - am Samstagmorgen war ein Abszess am rechten Eckzahn erkennbar. Das Zahnfleisch erschien irgendwie merkwürdig verändert. Der Eckzahn wäre ganz sicher ein Fall für die Zange, zumindest müsste die Wurzel einer Parodontosebehandlung unterzogen werden. (Aktuell wird konservativ behandelt - der üble Mundgeruch auch schon wieder verschwunden)
Trotzdem - das erklärt nicht den schlechten und sich widersprechenden Allgemeinzustand der Hündin. Denn Bolita frißt gut, ist munter, geht sogar mit uns am Rhein spazieren, nimmt aber immer noch nicht zu. Sie gedeiht nicht.
Die am Montag erstellten Röntgenbilder lassen nur erkennen, dass hier etwas definitiv nicht stimmt: die Organe sind nicht gut abgegrenzt. Ein Tumor ist nicht auszuschließen, wobei wir auf einen gutartigen, operablen Tumor - oder eine andere therapierbare Erkrankung hoffen.
Daher wird Bolita am Donnerstag in der Tierklinik Hofheim vorgestellt. Die Klinik ist auf Tumorpatienten spezialisiert.
Update:
Bolita´s Bauch wurde in Hofheim mit Ultraschall untersucht und zunächst stand allgemeines Staunen im Raum. Niere ob, Blase ob, Leber ob, Darm ob - keine Milz.
KEINE MILZ??? Nö, wie auch immer, auch die zusätzlich herangezogene Kollegin fand keine Milz. Aber auch keinen Tumor!
Was jetzt. Die wenige freie Flüssigkeit, die man orten konnte wurde punktiert, auch die Blase wurde punktiert, um über den Urin festzustellen, ob die Kleine vielleicht doch einen Nierenschaden hat, den die Blutbefunde nicht zeigen.
Heiteres Diagnoseraten mit Bolita vom Tierschutz ohne Grenzen e.V.! Wir möchten betonen: Bolita gibt hier wohl den besten Tierärzten ein Rätsel auf.
Immerhin wissen wir, was es NICHT ist!
Bolita hat keinen Nierenschaden, keinen sichtbaren, tastbaren oder wie auch immer darstellbaren Tumor zwischen Nasen- und Schwanzspitze.
Dank Diätfutter ist der Durchfall verschwunden. Dank Antibiotikum ist auch die Entzündung im Maul wieder im grünen Bereich.
Immerhin beim Nachtesten der Leishmaniose ergab sich, dass Bolita definitiv Leishmaniose hat. Das wäre dann eine gute Nachricht und die Lösung, wenn die Maus dank Allopurinol endlich gediehe. Soweit geht aber die Freundschaft nicht. Und Bolitas Appetit ist nicht mehr so gut wie anfangs. Bolita frißt mittlerweile nur noch, wenn alle Parameter stimmen: nur aus der Hand und wenn sie umringt ist von anderen Hunden, denen der Zahn tropft, weil sie ( die anderen) kein Spezialfutter bekommen, sondern nur Bolita.
Wobei das Neuste ist, dass Bolita initial dann besser frißt, nachdem sie durch einen Vorkoster gesehen hat, dass das Futter gut schmecken muss.
Bei allem Mitleid für unsere Hungerkünstlerin .... eine Prinzessin auf der Erbse ist leichter zufrieden zu stellen. Demnächst wird sie vielleicht darauf bestehen, dass ein bestimmtest Lied gejault wird... man darf darauf gefasst sein.
Egal. Wir bleiben am Ball. Und Bolita auch. Denn abgesehen von ihrem Aussehen, ist die kleine Hündin durchaus munter und eigenwillig. Aber wenn wir ihr noch die Suppenkasperei abgewöhnen können, dann wäre das schon super.
Wie geht es jetzt weiter?
Bolita unser Sorgenkind ist aktuell natürlich nicht vermittelbar.
Wir werden sie nicht unnötig quälen, aber wir werden natürlich alles dafür tun, dass die kleine Maus eine Überlebungschance erhält.
Ein kleines Wunder wäre schön. Bolita hätte es verdient.
Update 10.06.2012
Heute ist ein schwarzer Tag.
Denn Bolita ist heute gestorben. Wie so oft hat die kleine Kämpferin gut verbergen können, wie sehr ihr die Leishmaniose zu schaffen machte. Es wurde immer schwerer, ihr das Essen, das sie vertrug, irgendwie schmackhaft zu machen. Jedes Bröckchen Futter, war schwer erkämpft, wohingegen sie alles, was ihr die Gedärme sabotierte, gierig verschlang.
Selten hat man erleben können, wie sich ein Hund auf alles mit Appetit stürzte, was er nicht vertrug.
Unser Prinzesschen nahm heute morgen noch schwanzwedelnd von Steffen ihr Allopurinol mit Leberwurst an. Heute Mittag, nach dem Sonntagsspaziergang begrüßte sie uns schon nicht mehr, sie lag in unserem Bett, wie wir sie morgends verlassen hatten. Kein gutes Zeichen. Als ich sie mit PU in den Garten trug, war sie schon zu scnwach um ein paar Schriitte zu gehen ....
MonaLisa benahm sich ihr gegenüber geradezu alarmiert. Mona stürzte auf sie zu und schnüffelte sie ganz aufgeregt ab. Da fiel auch bei mir der Groschen, dass es ernst war. Ich trug sie ins Haus, wickelte sie in eine Decke und legte sie mir auf den Bauch. So verbrachten wir einige Stunden. Gegen Abend ist Bolita in meinem Arm friedlich eingeschlafen. Sie hatte keine Schmerzen und auch keine Angst. Wir haben sie in unserem Garten begraben. Wir werden die eigenwillige, tapfere Hündin immer in unseren Herzen tragen.
Beschreibung: sehr unterwürfig, ruhig und liebevoll. Sucht den Kontakt mit Menschen.Nimmt menschliche Zuwendung sehr dankbar und ruhig an.
Bolita ist schüchtern, aber angesichts der Erfahrungen, die die Kleine gemacht hat, ist das ja nicht verwunderlich.
Bolita wurde von Ihrer Besitzerin ins Tierheim gebracht, nachdem sie vom anderen Hund der Familie gebissen wurde. So weit so schlecht. Bolita fand eine Pflegestelle in Vitoria und um so mehr waren wir überrascht, dass die Kleine nach Deutschland in weit schlechteren Ernährungszustand ankam, als das die Tierheimbilder vermuten ließen. Bolita hatte struppiges Fell und war abgemagert bis auf die Knochen.
Außerdem hatte sie einen furchtbaren Durchfall. Die sofortige Entwurmung bekämpfte zwar noch mögliche vorhandene Parasiten, brachte aber zunächst nichts, erst die Umstellung auf ein spezielles Diätfutter zeigte schließlich Erfolg. Der Mittelmeertest ergab einen grenzwertigen Leismaniosewert. Der Verdacht einer Babesiose, der zur Anämie gepasst hätte, erhärtete sich nicht. Leber und Nierenwerte waren keinesfalls alarmierend. Die Blutbefunde lassen sich nicht eindeutig einem Krankheitsbild zuschreiben, der auch zum Ausmergeln der Hündin geführt hat.
Letzten Freitagabend bekam Bolita erst üblen Mundgeruch - am Samstagmorgen war ein Abszess am rechten Eckzahn erkennbar. Das Zahnfleisch erschien irgendwie merkwürdig verändert. Der Eckzahn wäre ganz sicher ein Fall für die Zange, zumindest müsste die Wurzel einer Parodontosebehandlung unterzogen werden. (Aktuell wird konservativ behandelt - der üble Mundgeruch auch schon wieder verschwunden)
Trotzdem - das erklärt nicht den schlechten und sich widersprechenden Allgemeinzustand der Hündin. Denn Bolita frißt gut, ist munter, geht sogar mit uns am Rhein spazieren, nimmt aber immer noch nicht zu. Sie gedeiht nicht.
Die am Montag erstellten Röntgenbilder lassen nur erkennen, dass hier etwas definitiv nicht stimmt: die Organe sind nicht gut abgegrenzt. Ein Tumor ist nicht auszuschließen, wobei wir auf einen gutartigen, operablen Tumor - oder eine andere therapierbare Erkrankung hoffen.
Daher wird Bolita am Donnerstag in der Tierklinik Hofheim vorgestellt. Die Klinik ist auf Tumorpatienten spezialisiert.
Update:
Bolita´s Bauch wurde in Hofheim mit Ultraschall untersucht und zunächst stand allgemeines Staunen im Raum. Niere ob, Blase ob, Leber ob, Darm ob - keine Milz.
KEINE MILZ??? Nö, wie auch immer, auch die zusätzlich herangezogene Kollegin fand keine Milz. Aber auch keinen Tumor!
Was jetzt. Die wenige freie Flüssigkeit, die man orten konnte wurde punktiert, auch die Blase wurde punktiert, um über den Urin festzustellen, ob die Kleine vielleicht doch einen Nierenschaden hat, den die Blutbefunde nicht zeigen.
Heiteres Diagnoseraten mit Bolita vom Tierschutz ohne Grenzen e.V.! Wir möchten betonen: Bolita gibt hier wohl den besten Tierärzten ein Rätsel auf.
Immerhin wissen wir, was es NICHT ist!
Bolita hat keinen Nierenschaden, keinen sichtbaren, tastbaren oder wie auch immer darstellbaren Tumor zwischen Nasen- und Schwanzspitze.
Dank Diätfutter ist der Durchfall verschwunden. Dank Antibiotikum ist auch die Entzündung im Maul wieder im grünen Bereich.
Immerhin beim Nachtesten der Leishmaniose ergab sich, dass Bolita definitiv Leishmaniose hat. Das wäre dann eine gute Nachricht und die Lösung, wenn die Maus dank Allopurinol endlich gediehe. Soweit geht aber die Freundschaft nicht. Und Bolitas Appetit ist nicht mehr so gut wie anfangs. Bolita frißt mittlerweile nur noch, wenn alle Parameter stimmen: nur aus der Hand und wenn sie umringt ist von anderen Hunden, denen der Zahn tropft, weil sie ( die anderen) kein Spezialfutter bekommen, sondern nur Bolita.
Wobei das Neuste ist, dass Bolita initial dann besser frißt, nachdem sie durch einen Vorkoster gesehen hat, dass das Futter gut schmecken muss.
Bei allem Mitleid für unsere Hungerkünstlerin .... eine Prinzessin auf der Erbse ist leichter zufrieden zu stellen. Demnächst wird sie vielleicht darauf bestehen, dass ein bestimmtest Lied gejault wird... man darf darauf gefasst sein.
Egal. Wir bleiben am Ball. Und Bolita auch. Denn abgesehen von ihrem Aussehen, ist die kleine Hündin durchaus munter und eigenwillig. Aber wenn wir ihr noch die Suppenkasperei abgewöhnen können, dann wäre das schon super.
Wie geht es jetzt weiter?
Bolita unser Sorgenkind ist aktuell natürlich nicht vermittelbar.
Wir werden sie nicht unnötig quälen, aber wir werden natürlich alles dafür tun, dass die kleine Maus eine Überlebungschance erhält.
Ein kleines Wunder wäre schön. Bolita hätte es verdient.
Update 10.06.2012
Heute ist ein schwarzer Tag.
Denn Bolita ist heute gestorben. Wie so oft hat die kleine Kämpferin gut verbergen können, wie sehr ihr die Leishmaniose zu schaffen machte. Es wurde immer schwerer, ihr das Essen, das sie vertrug, irgendwie schmackhaft zu machen. Jedes Bröckchen Futter, war schwer erkämpft, wohingegen sie alles, was ihr die Gedärme sabotierte, gierig verschlang.
Selten hat man erleben können, wie sich ein Hund auf alles mit Appetit stürzte, was er nicht vertrug.
Unser Prinzesschen nahm heute morgen noch schwanzwedelnd von Steffen ihr Allopurinol mit Leberwurst an. Heute Mittag, nach dem Sonntagsspaziergang begrüßte sie uns schon nicht mehr, sie lag in unserem Bett, wie wir sie morgends verlassen hatten. Kein gutes Zeichen. Als ich sie mit PU in den Garten trug, war sie schon zu scnwach um ein paar Schriitte zu gehen ....
MonaLisa benahm sich ihr gegenüber geradezu alarmiert. Mona stürzte auf sie zu und schnüffelte sie ganz aufgeregt ab. Da fiel auch bei mir der Groschen, dass es ernst war. Ich trug sie ins Haus, wickelte sie in eine Decke und legte sie mir auf den Bauch. So verbrachten wir einige Stunden. Gegen Abend ist Bolita in meinem Arm friedlich eingeschlafen. Sie hatte keine Schmerzen und auch keine Angst. Wir haben sie in unserem Garten begraben. Wir werden die eigenwillige, tapfere Hündin immer in unseren Herzen tragen.
Beschreibung: sehr unterwürfig, ruhig und liebevoll. Sucht den Kontakt mit Menschen.Nimmt menschliche Zuwendung sehr dankbar und ruhig an.
Bolita ist schüchtern, aber angesichts der Erfahrungen, die die Kleine gemacht hat, ist das ja nicht verwunderlich.
Herkunft:
Tierheim Vitoria
Rasse: Mischling, klein
Gewicht:
Widerristhöhe:
Geschlecht:
Kastriert: ja
Chip: ja