Das Tierheim Mohács

 Mohács liegt in Südungarn. Es ist eine Stadt mit ca. 30.000 Einwohnern nahe der serbischen und kroatischen Grenze.

Das Tierheim Mohács nahm seine Arbeit im Oktober des Jahres 2002 auf. Gegründet wurde es von tierlieben Menschen, die nicht mehr zusehen konnten, wie der damals an gleicher Stelle tätige Hundefänger, tagaus und tagein die ankommenden Tiere in winzige Gitterkäfige sperrte und diese nach kurzer Zeit tötete.

Zu Beginn ihrer Arbeit erhielten die Tierschützer keine Unterstützung der Stadt Mohács. Die Stadt stellte dem Verein lediglich die vorhandene Hundefängeranlage zur Verfügung in der man notdürftig die Tiere unterbringen konnte.
Die Tierschützer hatten weder Wasser noch Strom. Nach etlicher Zeit erkannten die Verantwortlichen der Stadt das diese Arbeit sinnvoll ist und sie bauten eine kleine Scheune und gaben den Tierschützern eine geringe jährliche Unterstützung, die leider bei weitem nicht für die Versorgung der mittlerweile fast ständig ca. 140 Hunde und einiger Katzen ausreicht.

Die Nähe zu ehemals jugoslawischen Grenze und die seit Jahren schwierige wirtschaftliche Situation erschwert die Arbeit von Frau Pécsi und ihren Mitstreitern sehr. Täglich werden die Tierschützer mit neuem Hundeelend konfrontiert und ihre Möglichkeiten sind vollkommen ausgeschöpft.

Hundewelpen, erwachsene Hunde und Katzen werden auch aus dem ehemaligen Jugoslawien ins Tierheim Mohács gebracht. Teilweise in einem Zustand, bei dem Frau Pécsi und ihre Helfer nicht wissen, ob diese Tiere noch zu retten sind.

Beißereien zwischen den Tieren aufgrund der Überbelegung kamen mittlerweile täglich vor. Trotz der ständig steigenden Anzahl der Tiere bleibt die städtische Unterstützung sehr gering, so dass man nicht jeden Monat gewährleisten kann, dass ausreichend Futter für die Tiere vorhanden ist.
Und so müssen die Tierschützer sehr oft auf Spenden von Essensresten der Schulen und Großküchen der Stadt Mohács zurückgreifen.



Trotz dieser großen Not wird keinem Tier in Not die Hilfe verwehrt. Ständig achten Frau Pécsi und ihre ehrenamtlichen Helfer auf die armen Kettenhunde, die dort noch überall zu finden sind. Sie versorgen sie nach unseren Möglichkeiten mit Wasser und Essen und so wie wir Platz haben erbetteln wir sie von ihren Besitzern. Unser Hauptproblem liegt in der Grundversorgung und Unterbringung der vielen Tiere. Es ist generell zu wenig Futter vorhanden und die medizinische Versorgung bereitet ihnen große Probleme.

Angefahrene oder misshandelte Tiere können nicht so behandelt werden wie es notwenig wäre, da das Geld hierfür nicht reicht. Trotzdem versuchen sie immer wieder, auch dank ihrer Tierärztin Frau Papp, aufgenommene Hunde zu kastrieren und sie so weiter zu vermitteln. Sie sehen die Kastration als die einzige Möglichkeit dieses große Elend der Tiere irgendwann abzustellen, doch leider reicht das Geld dafür nicht aus.

Der ETN organisierte unter anderem in Mohács eine große Kastrationsaktione, bei denen auch ungarische Tierärzte in Form eines Workshops integriert wurden. Die Impfungen der Tiere von Mohács wurden aufgefrischt und die Hunde wurden auch insgesamt für einen Transport nach Deutschland vorbereitet. In der 34. Kalenderwoche 2008 fand ein Transport von Tieren aus dem Tierheim Mohács statt.
Da unser Verein zu diesem Zeitpunkt bereits noch voll saß, übernahmen wir zumindest zwei kleine Hündinnen. Die beiden Mädels haben bereits die Herzen ihrer Pflegefamilien erobert und tauen jeden Tag ein bisschen mehr auf.

Für uns steht fest: wenn wir können, werden wir bestimmt weiteren Hunden aus Ungarn helfen.

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