Arielo hat ein Zuhause gefunden!

Unser kleiner "verrückter" Arielo Monk hat tatsächlich ein ganz, ganz liebevolles Zuhause gefunden!

Ende Oktober hat sich bei uns eine Dame gemeldet, die sich doch tatsächlich für unseren Arielo interessierte.
Wie denn das? Hatte da wieder jemand nur die Bilder angeschaut, aber den Bericht über Arielo nicht gelesen?

Doch hatte sie. Wir waren alle sehr überrascht.

Die Dame stellte sich als eine Person vor, die schon seit Jahren tierschützerisch tätig ist, gerade in den letzten Jahren immer wieder gerade den Hunden ein Zuhause gegeben hat, die keiner mehr wollte - auch im sonst so tierlieben  Deutschland nicht.
Ich blieb skeptisch. Es gibt eine Menge Menschen, die sich rühmen besonderen Notfällen eine letzte Zuflucht zu sein. "Ich helfe immer den Ärmsten der Armen!!" Und am Ende entpuppt Frau sich als dumme Wichtigtuerin, die bereits beim ersten Pipi überfordert ist.
Klar freut man sich, wenn sich ein Pflegehund verbessern kann. Und na klar, gibt es immer einen, der einem besonderen Hund  ein noch besseres Leben bieten kann als wir. Aber es gibt auch eine Menge Tierschutzhochstapler, die sich an eine Aufgabe wie Arielo naiv dranwagen, und dann beim kleinsten Problem aufgeben. Die Zeche für solche Selbstverwirklichungsversuche selbst ernannter Tierschützer  bezahlt das Tier. Arielo sollte nicht Opfer eines Experiments werden. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Zunächst tauschten wir Emails aus. Natürlich googlelt man auch Fakten. Bei dieser Gelegenheit erfuhr ich auch, dass Frau Kurth durchaus Schwierigkeiten hatte, Tierarztrechnungen zu begleichen. Das konnte plausible Gründe haben.
In einem Telefonat berichtete sie mir dann auch, dass sie in den letzten Jahren wohl sehr viele kleine Hunde von Tierschutzorganisationen aufgenommen hat, für deren medizinische Versorgung sie bis zuletzt aufgekommen war. Einige der Hunde hätte sie schwer krank übernommen. Manche hätten trotz intensiver Bemühung ihrer Tierärztin nicht mehr lange überlebt. Insbesondere 2009 hätten Sie und die Tiere nicht viel Glück gehabt. Da bleiben hohe Tierarztkosten nicht aus.
Ich dachte an unsere Pflegehunde der vergangenen 3 Jahre, die es auch nicht geschafft haben. Nicht jeder war einfach eingeschlafen. Nicht nur die letzten Tage eines Menschen sind meist die teuersten! Bei Tieren ist das oft ähnlich. Ganz offensichtlich hatte man Frau Kurth, einer Privatperson, einige schwerkranke Hunde in die Hand gedrückt, sie aber dann bei der Begleichung der Tierarztrechnungen im Stich gelassen. Es gibt solche Tierschützer: retten um jeden Preis. Was nicht vermittelbar ist, "lagert" man aus... So kann man die Vereinskasse eben auch schonen....

Trotzdem. Am Telefon kann man viel erzählen.

Es gibt eine Menge tierlieber Menschen, die zum Sammeln neigen. Nicht jeder Tierfreund tut auch den Tieren Gutes mit einer Adoption an! Und Arielo ist nun auch ein besondererer Hund. Arielo konnte einfach nicht zu jedem.

Unser Verein neigt nicht dazu, per Verteiler ( Wer kennt eine... ) uns öffentlich über andere Tierschützer zu informieren. Frau Kurth lebt in Norddeutschland. 320km von uns entfernt. Eine kleine Weltreise. Trotzdem lag es einfach nahe, sich auf die weite Reise zu begeben, um sich persönlich vor Ort ein Bild vom neuen Zuhause unseres Arielo zu machen. Arielo war jetzt über ein Jahr unser Pflegehund gewesen. War auch im Urlaub dabei. Ich wollte mir ein eigenes Bild machen. Und ich wollte auch die Bekanntschaft einer Frau machen, die sich ausschließlich um die Hunde kümmert, die keiner mehr will, nicht mal mehr manche Tierschutzvereine. Es gibt ja auch weiße Schafe im Tierschutz...
Am dritten November drehte Arielo noch einmal eine kurze letzte Runde in unserem Garten....

 

und dann machten Arielo, Txibi ( die nicht gerne alleine ist) und ich uns auf den Weg.

Frau Kurth kümmerte sich zu diesem Zeitpunkt bereits um 5 kleine Hunde. Der eine blind, der andere taub, ein Hund, der schon in Deckung ging, als wir die Wohnung betraten, eine traumatisierte Hündin, die bereits seit 3 Jahren bei Frau Kurth lebt,  und sich nur von ihr anfassen läßt sowie ein spindeldürrer Yorkie, der in einer Stunde gefühlte 250 Mal sein Beinchen heben wollte, aber zu schwach für eine Kastration war. Die Arme!
Frau Kurth zeigte sich souverän. Die Wohnung war supersauber. Kein Staub. Kein Hauch von Urin in der Luft. Und das bei diesem Pipimatz!

Frau Kurth zeigte mir einen Buggy, in den sie die Hunde setzen konnte, die nicht mehr so gut, oder so lange spazieren laufen konnten. Vom Haus aus erreichte man leicht das Grüne. Ja so würde man Arielo tatsächlich an Spaziergänge gewöhnen können.

Jeder ihrer Lieblinge hat sein eigenes Plätzchen. Ganz auf die Bedürfnisse der Hunde abgestimmt. Ein Minikörbchen für den Yorkie. Die Traumatisierte thronte auf dem Sofa und verteidigte ihr Schweineohr. die anderen kuschelten sich in Körbchen oder Transportboxen in die warmen Decken.

Für Arielo war ein riesiger Hundekorb gerichtet, in dem er prompt seine Runden drehte. Arielo war vergleichsweise relaxt. Offenbar gefiel es ihm, dass die anwesenden Hunde seine Größe hatten. Auch leben die Tiere von Frau Kurth in Ruhe. Man hält einen festen Tagesplan ein. Es gibt im Prinzip keinen Wechsel der Tiere. Nur wenn mal einer stirbt. Aktuell machte nur der Yorkie keinen gesunden Eindruck. Den Hunden geht es bei Frau Kurth richtig gut. Das sah man einfach.

Arielo wurde von mir an Frau Kurth frisch gebadet und geimpft übergeben. Er ist nicht krank. Daher ist es zumindest aktuell auch nicht nötig, für Arielo zu spenden.
Es sind aber die anderen Hunde, die Frau Kurth weiter finanziell belasten werden. Der kleine Yorkie ist bald nach unserem Besuch gestorben. Natürlich nicht ohne vorher einen Tierarzt bemüht zu haben. Und es entstehen auch immer Kosten, da die Tier ja auch entsorgt werden müssen. Auch wenn sie nicht aufwändig eingeäschert werden.

Wer durch die Medienhetze von Charitywatch gelernt hat, Tierschutzvereinen grundsätzlich zu misstrauen,  trotzdem aber Tieren helfen will, der kann diese private Tierschützerin bei der Bewältigung ihrer Tierarztrechnungen unterstützen.

Die Tierärztin von Frau Kurth ist FRAU DR.MACK in Gladbeck

KONTO:NR 8006363

BLZ;42450040

SPARRKASSE GLADBECK

VERWENDUNGSZWECK BEHANDLUNG HUNDE FRAU KURTH

 

Frau Kurth ist unter dieser Emailadresse zu erreichen: mandarin@live.de

 

Frau Kurth berichtet regelmäßig über  Arielo. Wir sind ständig in Kontakt. Ich habe ein gutes Gefühl. Arielo geht es dort bestens!

 

Update vom 27.11.2011:

Hallo und einen guten Abend
Hier ein paar Zeilen zu unserem kleinen Schatz
Er macht sich sehr gut und ihm geht es gut. Er hat schon Vieles abgebaut und ist zu einem lustigen kleinen Kerl geworden .
Arielo spielt sehr gerne,  auch sucht er immer mehr den Kontakt zu den anderen Hunde, was mich sehr freut. Zu Menschen ist sein Vertrauen noch nicht so groß, was auch noch lange Zeit braucht.
Aber trotz allem ist er in seiner Welt ein kleiner glücklicher Kerl, der durchaus Freude am Leben hat .
Für Fremde, die ihn sehen, ist es befremdlich, aber für uns ganz normal und Arielo hat mit sich selber kein Problem .
Morgen mache ich Bilder, die ich dann zusende. Hätte heute schon welche gemacht, aber die Batterien von der Kamera waren leer.
Arielo lässt sich schon einiges ohne Angst machen: die Haare schneiden, seinen Korb in Ordnung bringen, sich streicheln lassen und alle Geräusche machen ihm keine Angst mehr .
Alles in allem haben sich alle an ihn gewöhnt und sein Verhalten ist für meine anderen Hunde nicht mehr befremdlich. Sie nehmen ihn so wie er ist .
Arielo wird immer was Besonderes bleiben und ich hege mal die Hoffnung,  dass es noch besser wird. Und wenn nicht,  dann können wir gut damit umgehen und leben. Denn er hat trotz allem viel Lebensfreude .Wie gesagt kommen die Tage auch Bilder. Ich kann es mir nicht vorstellen,  ihn nicht zu haben, zeigt er uns doch jeden Tag wie klein unsere Welt doch ist.
Ich und auch meine Fell-Nasen wünschen eine ruhige Adventszeit vor allem Gesundheit.
Liebe Grüße senden Fr Kurth
Bubu, Bonny, Pupa Flavia und unser kleiner Kreisel Arielo.

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