Gerade mit unseren kompetenten und auch patenten Pflegeplätzen sind wir oft in der Lage die Hunde aufzunehmen, die bei Rettungsaktionen leicht aus dem Blickfeld geraten.
Nicht alle haben das Glück und finden schnell ein neues Zuhause. In seltenen Fällen sogar nie. Aber sie sind in Sicherheit und daher darf man sie nicht einfach aufgeben - und keinesfalls wegschauen!
Wir laufen nicht mit dem Zollstock durch Tötungen und retten Hunde bis zu einer gewissen Größe oder bis zu einem gewissen Alter! Wir sind keine Hundehändler – sondern verstehen Tierschutz so, dass versucht werden sollte, bei Projekten möglichst allen Hunden zu helfen.
Sicher – das Leben ist kein Ponyhof, und wenn man vielleicht nicht alle Tiere retten kann, darf Tierschutz nicht in die Nähe von kommerziellem Tierhandel kommen.
Auch Tiere mit geringerer Vermittelbarkeit, müssen eine Chance haben, gerettet zu werden.
Hunde wie Obelix, Roni, Simba, Mimmie und Camello, bekommen bei uns zumindest in ihren letzten Tagen und Monaten den Respekt und die Liebe, die sie ein Leben lang verdient hätten. Auch wenn vielleicht nicht alle am Ende eine eigene Familie finden, so kümmern wir uns um sie bis zum Schluss und lassen sie an unserem Familienleben teilnehmen. Mancher Pflegehund verbringt bei uns zum ersten Mal in seinem Leben eine gute Zeit in Sicherheit, ohne Existenzängste und ohne Schmerzen. Einen würdelosen, einsamen Tod im kalten Zwinger hätte keiner von Ihnen verdient.
Wenn wir unseren Schützlingen nicht mehr helfen können, gehen mit ihnen gemeinsam den letzten Weg und beweinen wir sie, als wären es die Eigenen. Tierschutzarbeit bedeutet nicht Quantität - Vermittlung um jeden Preis, sondern Tierrettung mit Augenmaß und bedeutet Lebensqualität für die Tiere, solange sie bei uns sind.
Manchmal dauert es einfach mehrere Monate, bis Tiere IHRE Familie finden. Ältere Hunde wie Olga, Uschi und King müssen erfahrungsgemäß immer etwas warten, bis sie Menschen finden, die nicht aufs Alter schauen, sondern in ihre Herzen sehen und ihren guten Charakter erkennen.
Man könnte manchmal meinen, unser „Sorgenfellchen“ hat genau auf diese oder jene Familie gewartet. Ängstliche Hunde wie Pia, brauchen einfach Zeit, um wieder Vertrauen fassen zu können . Hunde großer Rassen, denen man hinter den Gittern eines Tierheimes oft eine Familientauglichkeit nicht zutraut, finden ihr „ Deckelchen“ auch wenn es wie bei Luigi schon mal ein Jahr dauern kann. Bis seine Menschen ihn adoptierten, saß er bei uns auf dem Sofa. In der Umgebung einer Familie konnte er zeigen, dass er zwar ein großer Hund, aber eine Seele von Hund ist. Ein Hund, dem man wirklich vertrauen kann. Einen Tierheimzwinger hätte er vielleicht nie verlassen. Und auch Knochen und Wunden müssen Zeit haben, um zu heilen: Hunde wie Carla, Honey und Senta – natürlich gesundet man besser als in liebevoller Umgebung als im besten Tierheimzwinger.
Und glauben Sie ja nicht, es fällt immer leicht, sich von den Pflegetieren zu trennen, wenn die RICHTIGEN kommen, um sie zu adoptieren. Schließlich hat man sich liebgewonnen, hat viel zusammen erlebt und durchgestanden. Aber da muss man tapfer bleiben und loslassen. Für die Tiere beginnt jetzt das Leben, das wir ihnen immer wünschten: ein Leben in der eigenen Familie! Und für ein anderes Tier, das unsere Hilfe benötigt, wird ein Platz frei. Und es gelingt uns tatsächlich. Alle oben genannten Hunde konnten wir zumindest die letzten Tage noch schön machen und alle anderen haben letztendlich ein schönes Zuhause gefunden.
Sie wissen doch: wir stecken all unser Geld in unsere Tiere und nicht in Gehälter oder Verwaltung. Ihr Geld kommt direkt am Tier an!
Hier unsere aktuellen Sorgen"felle":
