Tierschutz ohne Grenzen e.V.

NOTFALL NURIA

Geburtsjahr: 2010

Beschreibung:

Ja, Sie sehen richtig. Unsere Nuria hat sich schon sehr gut entwickelt.
Anfangs war ist sie doch recht ängstlich. Ängstlicher als wir vielleicht erwartet haben. Eigentlich war die Bezeichnung panisch wohl eher zutreffend. Jetzt ist sie nur noch ängstlich - bei Menschen die sie nicht gut kennt.

Obwohl Nuria uns Menschen gegenüber die Hosen voll hat, hat sie immer klar bewiesen, dass sie KEINE Angstbeisserin ist.
Nuria ist eher ein Hund, der sich in sein Schicksal fügt. Auch wenn sie die Hand fürchtet, die wir nach ihr ausstrecken, sie duldet es, dass wir sie berühren.
Aktuell kann Nuria bei uns gerne besucht werden, um festzustellen, ob Nuria zu Ihnen passt, eine Vermittlung sollte aber vielleicht solange warten, bis Nuria etwas mehr gelernt hat, uns Menschen zu vertrauen.
Einen Hund wie Nuria "zu knacken" ist für jeden, der bereit ist Zeit in ein Tier zu investieren, eine schöne Arbeit. Man sollte sich aber klar sein, dass Nuria ein wenig Zeit braucht, um ihr Herz zu verschenken.
Wer Nuria adoptieren möchte benötigt einen absolut ausbruchsicheren Garten. Für die Eingewöhnung anfangs. Denn sie sollte sich an ihre neue Familie gewöhnen können, bevor man sie ausführt. Denn wenn sie sich einmal losreißen würde, dann hätte man keine Chance sie wieder einzufangen.
In den ersten Tagen im neuen Zuhause sind Angsthunde am meisten gefährdet. Da muss man einfach vorbereitet sein, um zu verhindern, dass ein Hund wegläuft.

Eine weitere wichtige Voraussetzung wäre, dass bereits große souveräne Hunde in der Familie vorhanden sind, die mit anderen Menschen keine Probleme haben und die ihr Sicherheit geben. Nuria orientiert sich momentan hauptsächlich an unseren alten eigenen Mastins. Hunde mit Spieltrieb, aber auch die kleinen Hunde animieren sie zum Spielen.
Seit ein paar Wochen erst ist es möglich geworden, mit Nuria spazieren zu gehen. Am Rhein ist es für uns zum Glück möglich, Nuria Freigang zu gönnen. Ihre neue Familie sollte den Freigang anfangs in einem ausbruchsicheren Freigehege mit ihr üben. Erst wenn sie dann zuverlässig kommt, kann man es wagen, sie abzuleinen.

Nuria ist ein guter Hund. Zugegebenermaßen traumatisiert, aber ganz klar therapierbar. Nuria ist aber ohne Zweifel ein Hund, der diese (kleine) Mühe wert ist.

Auf den Videos kann man die Fortschritte sehen, die Nuria macht. Aber auch, dass sie mittlerweile kein unglücklicher Hund mehr ist, der in seiner Angst gefangen bleibt.
Sie macht immer noch jeden Tag kontinuierlich kleine Fortschritte. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Leider verarbeitet sie ihre Probleme durch Zerkauen von Dingen. Daher sollten sie zu den Menschen gehören, die nichts rumliegen lassen. Wer an seinen Schuhen, Fernbedienungen und Handys hängt, sollte diese aufräumen und in Schränken und Schubladen verschwinden lassen.

Geschichte:
Nuria ist erst etwa 1,5 Jahre alt und schon scheint ihr Lebensweg in eine Sackgasse gemündet zu sein. Ihr brutaler Besitzer hat der armen Hündin wohl schon als Welpe die Ohren abgeschnitten, um sie dann an einer Mautstelle auszusetzen.
Fast ihr ganzes Leben, nämlich knapp ein Jahr hat sie nun im Tierheim von Vitoria verbracht - ohne Chance auf Vermittlung. Keiner will einen an den Ohren verstümmelten, ängstlichen Hund haben. Keiner sieht ihre hübschen Augen, sondern nur das, was ihr Peiniger angetan hat. Und niemand sieht in ihr den liebenswerten Hund, der sich mit Katzen, Hündinnen und Rüden verträgt.

Video: Spaziergang am Rhein 23.01.2013