Seit Kurzem hat es Betis geschafft: er ist in Deutschland und wartet in einer Pflegefamilie auf eine nette Familie, in der er zeigen kann, dass er das Zeug zu einem guten Familienhund hat.
Es ist schlicht unglaublich, dass man ihn in seinem Heimatland nicht zu würdigen wusste. Betis ist ausgesprochen hübsch, gut verträglich mit Artgenossen und sehr verschmust und anhänglich.
Ja und diese Anhänglichkeit ist tatsächlich der einzige Fehler, den man an dem Süßen aktuell noch finden kann. Denn die Angst von seinen Menschen verlassen zu werden, sitzt ihm noch in den Knochen.
Aber wie andere Hunde wird Betis lernen, dass man nicht weinen muss, wenn die Menschen gehen, dass sie immer wieder kommen und dass man sich auf sie verlassen kann. Im Stich gelassen zu werden ist gestern.
Für Betis wäre eine Grossfamilie am besten - oder eine Person, die ihn zur Arbeit mitnehmen kann. Menschen, die ihm Geborgenheit geben, werden dafür mit einem Hund belohnt, den sie ohne Weiteres überall dort ableinen können, wo es erlaubt ist. Denn Betis ist immer abrufbar und kommt gerne zu seinen Menschen, selbst wenn er sich gerade im Spiel mit anderen Hunden befindet. Das kann man nicht von vielen Hunden sagen.


Am 03.10.2011 schlossen sich hinter Betis die Zwingertür und seitdem wartete dieser kleine Mann auf seine Chance.
Seine Chance das Tierheim lebend zu verlassen.
Seit dem 01.01.2007 darf zwar in Katalonien ein gesunder Hund nicht mehr grundlos eingeschläfert werden, aber bei über 170 Hunden ist das Tierheim einfach überfüllt. Streitereien zwischen den Hunden und Beißereien sind überhaupt nicht zu vermeiden. Da kann ein kleiner Hund von Glück sprechen, wenn er das Tierheim lebend verlässt.
Auch Betis wurde noch vor seiner Rettung gebissen. Er hatte eine Verletzung am Ohr.

 

Gossera Tossa de Mar